Venedig ist kein stinkendes Drecksloch (Tag 2)
Dienstag
"Kann man zum Frühstück Wein trinken?", ist angesichts der vielen vortrefflichen Sauvignon Blancs des Vortags der erste Gedanke, bevor ich im Hotelzimmer die Augen öffne. Dann trifft mein Blick das halb ausgetrunkene österreichische Gutenacht-Dosenbier aus dem Supermarkt von Lido; und ich nehme mir vor, erst mal ein paar Stunden zu pausieren.
Müsli und Kaffee gibt's nicht wie im Februar 2006 im langweiligen Frühstücksraum, sondern - yippieh! - im Hotelgarten. Großartig! Einen solch schönen Start in den Tag (außerhalb eines Bettes) habe ich schon lang nicht mehr erlebt. Das Wetter ist super, der Sturm über Nacht verflogen.
Meinen Tagesplan kann ich dem hilfreichen Herrn an der Rezeption mit ein paar simplen Wörtern mitteilen: "Bike and beach, per favore!" Mit dem Mietrad radele ich zum Sandstrand, wo mir zusammen mit anderen Hotelgästen unser eigenes Strandhäuschen mit Liegestühlen und Bräunungspritsche zur Verfügung steht. Absolut perfekt - einen solch komfortablen Badeurlaub habe ich bisher noch nicht erlebt. Und das jetzt ausgerechnet in Venedig; der Stadt, die ich eigentlich hassen wollte!
Beim ersten Badetrip um 10.30 Uhr ist der Strand zudem fast menschenleer. Beim zweiten Besuch um 16.30 Uhr ist mehr los - aber durch die Aufteilung auf die individuellen Cabanas sehr entspannt. Keine Deutschen, die sich um sechs Uhr morgens per Handtuchauflegen die besten Liegeplätze sichern ...
Zwischen dem Planschen bin ich quer durch Lido geradelt - unter anderem auf einer Promenade, die auf einer Art Deich kilometerweit im Süden der Insel verläuft. Offenbar ein Eldorado für Individualisten, die sich fürs Sonnenbad lieber allein auf Felsblöcken niederlassen, als am Sandstrand die Gegenwart anderer ertragen zu müssen.
Nach dem Bike- & Beach-Programm führt mich mein Schicksal am Abend wieder per Vaporetto nach Venedig, zu Do Mori.
Kleine Welt: In der verranzten Kaschemme treffe ich diesmal einen Ex-Top-Boss der deutschen Unterhaltungsindustrie, der mit seiner süßen kleinen Tochter unterwegs war und den kennenzulernen ich schon mal in einem früheren Leben das (Miss-)Vergnügen hatte. Im damaligen Meeting wollte/musste er das arrogante Arschloch geben. Im Do Mori grantelt er nur: "Der Laden ist ziemlich heruntergekommen, war früher mal besser!"
Egal, meine Tapas und meine Weine munden auch diesmal vortrefflich. Ich ziehe dann noch zu einem Fischrestaurant in der Nähe um, wo ich ein nettes australisches Pärchen kennenlerne. Sie sind in dem Laden gelandet, weil ihnen in einem "gegnerischen" Restaurant gesagt worden war, in der Trattoria Alla Madonna gebe es das beste Meeresfrüchte-Risotto Venedigs. Das freut mich zu hören, denn genau dieses Risotto hatte ich ohnehin schon bestellt. Das Risotto ist leider etwas zu salzig - da es aber ansonsten erste Sahne ist, entscheiden meine neuen australischen Freunde und ich, unsere Reisgerichte nicht zurückgehen zu lassen.
Ein paar Weinbars später bin ich wieder in Lido. In einem Laden, in dem gestern der Sauvignon Blanc besonders gut perlte, beende ich den gestern begonnenen und heute auf dem Vaporetto fortgeführten Blogeintrag. Die dabei verzehrten Sauvignons sind es wert.
Nachtrag: Es ist mittlerweile zwei Uhr morgens, und ich trinke in der nächsten Lido-Bar zum ersten Mal in meinem an gekühlten Erfrischungsgetränken weißgöttin nicht armen Leben Gin-Tonic. Empfehlung einer guten Freundin. Kann man machen!
Teil 3 (Mittwoch) / zurück zu Teil 1 (Montag)
"Kann man zum Frühstück Wein trinken?", ist angesichts der vielen vortrefflichen Sauvignon Blancs des Vortags der erste Gedanke, bevor ich im Hotelzimmer die Augen öffne. Dann trifft mein Blick das halb ausgetrunkene österreichische Gutenacht-Dosenbier aus dem Supermarkt von Lido; und ich nehme mir vor, erst mal ein paar Stunden zu pausieren.
Müsli und Kaffee gibt's nicht wie im Februar 2006 im langweiligen Frühstücksraum, sondern - yippieh! - im Hotelgarten. Großartig! Einen solch schönen Start in den Tag (außerhalb eines Bettes) habe ich schon lang nicht mehr erlebt. Das Wetter ist super, der Sturm über Nacht verflogen.
Meinen Tagesplan kann ich dem hilfreichen Herrn an der Rezeption mit ein paar simplen Wörtern mitteilen: "Bike and beach, per favore!" Mit dem Mietrad radele ich zum Sandstrand, wo mir zusammen mit anderen Hotelgästen unser eigenes Strandhäuschen mit Liegestühlen und Bräunungspritsche zur Verfügung steht. Absolut perfekt - einen solch komfortablen Badeurlaub habe ich bisher noch nicht erlebt. Und das jetzt ausgerechnet in Venedig; der Stadt, die ich eigentlich hassen wollte!
Beim ersten Badetrip um 10.30 Uhr ist der Strand zudem fast menschenleer. Beim zweiten Besuch um 16.30 Uhr ist mehr los - aber durch die Aufteilung auf die individuellen Cabanas sehr entspannt. Keine Deutschen, die sich um sechs Uhr morgens per Handtuchauflegen die besten Liegeplätze sichern ...
Zwischen dem Planschen bin ich quer durch Lido geradelt - unter anderem auf einer Promenade, die auf einer Art Deich kilometerweit im Süden der Insel verläuft. Offenbar ein Eldorado für Individualisten, die sich fürs Sonnenbad lieber allein auf Felsblöcken niederlassen, als am Sandstrand die Gegenwart anderer ertragen zu müssen.
Nach dem Bike- & Beach-Programm führt mich mein Schicksal am Abend wieder per Vaporetto nach Venedig, zu Do Mori.
Kleine Welt: In der verranzten Kaschemme treffe ich diesmal einen Ex-Top-Boss der deutschen Unterhaltungsindustrie, der mit seiner süßen kleinen Tochter unterwegs war und den kennenzulernen ich schon mal in einem früheren Leben das (Miss-)Vergnügen hatte. Im damaligen Meeting wollte/musste er das arrogante Arschloch geben. Im Do Mori grantelt er nur: "Der Laden ist ziemlich heruntergekommen, war früher mal besser!"
Egal, meine Tapas und meine Weine munden auch diesmal vortrefflich. Ich ziehe dann noch zu einem Fischrestaurant in der Nähe um, wo ich ein nettes australisches Pärchen kennenlerne. Sie sind in dem Laden gelandet, weil ihnen in einem "gegnerischen" Restaurant gesagt worden war, in der Trattoria Alla Madonna gebe es das beste Meeresfrüchte-Risotto Venedigs. Das freut mich zu hören, denn genau dieses Risotto hatte ich ohnehin schon bestellt. Das Risotto ist leider etwas zu salzig - da es aber ansonsten erste Sahne ist, entscheiden meine neuen australischen Freunde und ich, unsere Reisgerichte nicht zurückgehen zu lassen.
Ein paar Weinbars später bin ich wieder in Lido. In einem Laden, in dem gestern der Sauvignon Blanc besonders gut perlte, beende ich den gestern begonnenen und heute auf dem Vaporetto fortgeführten Blogeintrag. Die dabei verzehrten Sauvignons sind es wert.
Nachtrag: Es ist mittlerweile zwei Uhr morgens, und ich trinke in der nächsten Lido-Bar zum ersten Mal in meinem an gekühlten Erfrischungsgetränken weißgöttin nicht armen Leben Gin-Tonic. Empfehlung einer guten Freundin. Kann man machen!
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DrYes - 1. Aug, 02:00
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