Venedig ist kein stinkendes Drecksloch (Tag 3)
Mittwoch (heute)
Ich wache um acht Uhr auf und beschließe, entgegen dem ursprünglichen Plan doch noch mal kurz nach Venedig zu düsen. Ziel ist der Rialto-Markt, wo ich von den appetitlich drapierten Fischen, Meeres- und anderen Früchten Abschied nehme. Ein letzter Abstecher ins Do Mori, für ein paar Snacks und einen letzten venezianischen Weißwein - ist man bei drei Besuchen in zwei Tagen eigentlich schon Stammgast?
Mittlerweile wird die Zeit knapp. Sehr knapp. Auf dem Vaporetto gen Piazzale Roma male ich mir aus, wie ich meinen Billigflug verpasse und mir für den Gegenwert meines gesamten bisherigen Trips (inklusive Getränkerechnungen) ein Linienticket nachkaufen muss.
Ankunft an der Piazzale Roma, eine Stunde vor meinem Abflug. Ich hetze zum Busbahnhof und glaube auf den Wegweiserschildern den Abfahrtsort der Flughafenbusse zu erkennen. Renne hin, sehe aber keinen passenden Bus. Da fährt einer mit der Aufschrift "Aeroporte" an mir vorbei. Ich flitze ihm hinterher, kriege ihn noch. Frage sicherheitshalber, ob es sich beim Aeroporte auch um Marco Polo handle. Freue mich über die Bestätigung und steige ein. Puh!
Es ist noch eine kühle Dose Ösi-Bier übrig, die weg muss. Flüssigkeiten sind an Bord des Fliegers verboten! Komme mir etwas asig vor, aber das Vormittagsbier schmeckt.
Die langen Schlangen an der Sicherheitskontrolle schocken mich eine Sekunde lang, werden aber kompetent und schnell abgewickelt.
Ich hab's geschafft - diese Zeilen schreibe ich bei Riesling und Gin-Tonic auf dem Heimflug. Zwischendurch tausche ich mit einem netten Schulpsychologen aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, der neben mir sitzt, Tipps in Sachen Reisewebsites und Bildbearbeitungsprogramme aus. (Ein Hoch auf TUIfly! Ohne deren Web-Check-in, durch das ich meine Bordkarte inklusive Platzreservierung schon im Hotel ausdrucken konnte, wäre der Rückflug nicht so entspannt verlaufen …)
Nachtrag: Deutschland hat mich definitiv wieder. Das ist im Ankunftsbereich des Flughafens nicht zu überhören. Ein entnervter Jungpapi brüllt seine Kinder an, die das unentschuldbare Verbrechen begangen haben, einander zu schubsen: "MIR IST EGAL, WER HIER ZUSCHAUT! WENN IHR DAS NOCH MAL MACHT, HAUE ICH EUCH EINE REIN!"
Schade, dass der Schulpsychologe verschollen ist. Ich bin allein mit meiner Freude darüber, wieder vertraute Heimatklänge zu hören. ;-(
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Ich wache um acht Uhr auf und beschließe, entgegen dem ursprünglichen Plan doch noch mal kurz nach Venedig zu düsen. Ziel ist der Rialto-Markt, wo ich von den appetitlich drapierten Fischen, Meeres- und anderen Früchten Abschied nehme. Ein letzter Abstecher ins Do Mori, für ein paar Snacks und einen letzten venezianischen Weißwein - ist man bei drei Besuchen in zwei Tagen eigentlich schon Stammgast?
Mittlerweile wird die Zeit knapp. Sehr knapp. Auf dem Vaporetto gen Piazzale Roma male ich mir aus, wie ich meinen Billigflug verpasse und mir für den Gegenwert meines gesamten bisherigen Trips (inklusive Getränkerechnungen) ein Linienticket nachkaufen muss.
Ankunft an der Piazzale Roma, eine Stunde vor meinem Abflug. Ich hetze zum Busbahnhof und glaube auf den Wegweiserschildern den Abfahrtsort der Flughafenbusse zu erkennen. Renne hin, sehe aber keinen passenden Bus. Da fährt einer mit der Aufschrift "Aeroporte" an mir vorbei. Ich flitze ihm hinterher, kriege ihn noch. Frage sicherheitshalber, ob es sich beim Aeroporte auch um Marco Polo handle. Freue mich über die Bestätigung und steige ein. Puh!
Es ist noch eine kühle Dose Ösi-Bier übrig, die weg muss. Flüssigkeiten sind an Bord des Fliegers verboten! Komme mir etwas asig vor, aber das Vormittagsbier schmeckt.
Die langen Schlangen an der Sicherheitskontrolle schocken mich eine Sekunde lang, werden aber kompetent und schnell abgewickelt.
Ich hab's geschafft - diese Zeilen schreibe ich bei Riesling und Gin-Tonic auf dem Heimflug. Zwischendurch tausche ich mit einem netten Schulpsychologen aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, der neben mir sitzt, Tipps in Sachen Reisewebsites und Bildbearbeitungsprogramme aus. (Ein Hoch auf TUIfly! Ohne deren Web-Check-in, durch das ich meine Bordkarte inklusive Platzreservierung schon im Hotel ausdrucken konnte, wäre der Rückflug nicht so entspannt verlaufen …)
Nachtrag: Deutschland hat mich definitiv wieder. Das ist im Ankunftsbereich des Flughafens nicht zu überhören. Ein entnervter Jungpapi brüllt seine Kinder an, die das unentschuldbare Verbrechen begangen haben, einander zu schubsen: "MIR IST EGAL, WER HIER ZUSCHAUT! WENN IHR DAS NOCH MAL MACHT, HAUE ICH EUCH EINE REIN!"
Schade, dass der Schulpsychologe verschollen ist. Ich bin allein mit meiner Freude darüber, wieder vertraute Heimatklänge zu hören. ;-(
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DrYes - 1. Aug, 16:17
Guten Appetit
Mangare
Was ich in diversen Reiseführern las, deckt sich mit meinen sicherlich nicht repräsentativen Eindrücken: Venedigs Stärken liegen nicht unbedingt in der Gastroszene. Deswegen habe ich vor allem die unprätentiösen, aber beständig leckeren Snacks in Läden wie der Weinbar Do Mori genossen.
Meine nächste Radtour in Lido werde ich so timen, dass ich mittags im Dorf Malamocco bin. Dort gibt es eine Trattoria, deren Mittags-Tapas vielversprechend aussahen. Nach wenig spektakulärem Bacalà Mantecato (lokale Spezialität: Stockfischpüree mit Polenta) in Lido hatte ich in Malamocco leider nur noch Platz für einen Rotwein und ein frittiertes, mit Mozzarella gefülltes Reisbällchen. ;-)